Die Straßensaison 2019 hätte besser laufen können, bei zwei wichtigen Weltcuprennen gestürzt, einmal Defekt und bei der Straßen WM in Emmen fuhr ich auch nicht in der Erfolgsspur. Radrennen sind nicht das Wichtigste, aber ein Bestandteil in meinem Leben, dem ich große Bedeutung zuwende und für den enormen Aufwand möchte man auch Erfolg oder zumindest Genugtuung verspüren.

Weil es aber ansonsten in jeglicher Hinsicht ein gutes Jahr 2019 war, startete ich auch zuversichtlich und motiviert ins neue Jahr 2020. Sportlich stand gleich im Januar die Bahn WM in Milton/Kanada auf dem Rennkalender. Es wäre auch die letzte Möglichkeit gewesen auf den „Paralympic Zug“ nach Tokio aufzuspringen, Voraussetzung, eine Medaille in der 3000m Verfolgung, die war aber vor dem Start schon weit entfernt. Ich fuhr ein sehr gutes Rennen und mit 3,58,09min. auch eine persönliche Bestzeit, aber das reichte nur zu Platz 7. Die Medaillengewinner fuhren um 10sec schneller und auch wenn die Gegner in keinster Weise vergleichbar behindert sind, sie starten in meiner C1 Klasse. Im 1000m Zeitfahren mit guter Zeit auf Platz 11 und im 200m Sprint Platz 9 mit wiederum persönlicher Bestzeit. Beim 15km Scratchrace war ich auch am Start, das Rennen endete aber nach 14km, in aussichtsreicher Position, mit einem schweren Sturz und noch zwei danieder liegenden Gegnern. Nach einer eingehenden Untersuchung im Medical Center konnte ich aber ohne schwerere Verletzung wieder zum Team zurück. Es geht immer noch a bissal schneller, am Alter liegt es scheinbar nicht und Spaß macht die Schinderei auch immer noch, darum schaue ich der kommenden Straßensaison ganz entspannt und mit Freude entgegen.