Eine kurze, aber angenehme Pause machte ich nach der Bahn WM und die Lust auf das Training war schnell wieder da. Anfang April ging es mit dem RC Vilsbiburg ins Trainingslager nach Camp de Mar, auf Mallorca. In diesem Teil der Insel hat man die Berge vor der Haustüre und die 10 Sportler, davon 3 Sportlerinnen schafften ordentlich Höhenmeter in dieser Woche. Auch wenn es etwas frisch war und die Temperaturen sich kaum über 15°Grad bewegten, fuhren wir tapfer unsere Touren und belohnten uns dafür mit kulinarischen Köstlichkeiten, die es auf der Insel zur genüge zu probieren gibt. Mein Vereinskollege Franz Czink und ich wechselten nach dieser Woche dann das Hotel und fügten noch eine Woche in Alcudia mit dem Bayernkader hinzu. Etwas traurig für die Heimreisenden war, dass es dann richtig sonnig wurde und es immer um 25° Grad hatte. Unser „Bayerntrainer“ Michi Teuber plante unsere Touren und wir absolvierten ein gut strukturiertes und erfolgversprechendes Training. Es machte richtig Spaß und dank der guten Verhältnisse und mit der tollen Truppe brachten wir es immerhin auf 850km.
Und einen sehr besonderen Tag gab es für mich zum Ende des Trainingslagers, als ich an einem Morgen nach dem Frühstück den Anruf des Bundestrainers bekam und er mir die „gute Nachricht“ mitteilte, dass ich für die Paralympics in Rio, für den Kreis der sieben möglichen Sportler zur Nominierung vorgesehen bin. Eine mehr als freudige Überraschung und auch wenn die Teilnahme über eine vermeintliche Wildcard, wie vorab mal besprochen, auch gut möglich gewesen wäre, ist es mit der Benennung von zwei deutschen Sportler für die C1 Klasse und das sind Michael Teuber und ich planungssicherer.
Da können ab Anfang Mai die Straßenrennen kommen und ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und die Vergleiche mit der Elite des Behindertenradsports. Ich habe eine gute und ausgeprägte Vorbereitung und vermeintlich genügend Fitness- bzw. Krafttraining hinter mir und auch genügend Kilometer in den Beinen, um die wichtigen Rennen im Mai, wie die Deutsche Meisterschaft und vor allem den Weltcup in Belgien erfolgreich bestehen zu können. Das oberste Ziel wird aber sein, mit einer „Bombenform“ und gesund nach Rio zu reisen.