Dass die Äding-Wallfahrt mal zur Tradition wird und sich eine richtige Stammgruppe findet, die den 53km langen Fußmarsch nach Altötting jährlich wiederholt, hätte ich nicht gedacht. Seit 2011 gingen wir heuer zum fünften Mal und die Gruppe wird stetig größer. Als ich 2011, zehn Jahre nach meinem Motorradunfall ein Zeichen zum Dank für mein Überleben setzten wollte, war es eigentlich nicht geplant dies zu wiederholen. Damals nur mit unserem Navigator Georg Auer unterwegs, wiederholte sich die Wallfahrt 2012 zu dritt mit Dr. Karl Heinz Attenberger und dann nahmen die Dinge Ihren Lauf.
In diesem Jahr waren wir 17 „Wallfahrer“ und konnten Dank des angenehmen Wetters und auch mit wissen auf ein tolles Frühstück bei der Bäckerei Eder in Bonbruck, das ebenfalls schon zur Tradition gehört, sowie der Mittagspause in Neumarkt St. Veit, immer zur rechten Zeit den Marsch gestärkt fortsetzen. Ein Highlight ist sicher auch die Einkehr bei der Familie Demmelhuber die uns seit drei Jahren vor dem Endspurt nochmal mit Getränken, Kaffee und besten selbstgebackenen Spezialitäten versorgt, bei denen die „Oma“ des Hauses Ihr bestes gibt. Dadurch werden zwar die letzten 14km nicht kürzer, aber erträglicher. Man kann es schon eine Quälerei nennen, was man sich da in den 15Std. antut, aber auch das Glücksgefühl und die Zufriedenheit, das man nach dem erreichen der Gnadenkapelle und dem Gebet bei der Schwarzen Madonna zurück bekommt gibt einem Mut und die verlorenen Kräft zurück. Da wir ja auch während des Pilgerns bei Wegkreuzen kurze Gebete halten und auch an historischen Orten wie an der Kapelle in einem Waldstück bei Neumarkt St. Veit, das als Kriegsschauplatz zwischen Napoleons Soldaten und Deutschen sowie Österreichern galt, stehen bleiben, gibt es auch Interessante Geschichten zu hören. Und weil wir mit Günther Baumer schon einen 77-jährigen Wallfahrer dabei hatten, der in diesem Jahr nur verhindert war, wirds wohl so sein, dass wir nächstes Jahr wieder gehen, denn bis dahin haben die meisten Teilnehmer noch ein bischen Zeit und dann sollte man nicht zuvor schon jammern.